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Modellkompetenzen: Das fehlende Puzzleteil in der globalen Wissensvermittlung

Matthias Kessler,

Willkommen im digitalen Dschungel, wo Technologie regiert und Systeme den Ton angeben. Doch während alle fleißig an ihren Maschinen werkeln, gibt es ein kleines, aber entscheidendes Problem...

Willkommen im digitalen Dschungel, wo Technologie regiert und Systeme den Ton angeben. Doch während alle fleißig an ihren Maschinen werkeln, gibt es ein kleines, aber entscheidendes Problem: Viele wissen, welche Knöpfe sie drücken müssen, aber nicht, warum das alles überhaupt funktioniert, geschweige denn was im Hintergrund abläuft. Hier kommt die Modellkompetenz ins Spiel – die Superkraft, die Dir hilft, hinter die Kulissen der Tools und Prozesse zu blicken. Leider, wie so oft auf der Welt, ist diese Superkraft eher Mangelware. Doch wir zeigen Dir in diesem Blogbeitrag, wie auch Du die Modellkompetenz deiner MitarbeiterInnen effektiv fördern kannst.  

Die globale Herausforderung fehlender Modellkompetenzen 

Ob in der Wirtschaft, im Bildungswesen oder in der Technik – überall lauert das gleiche Dilemma: Die Tools laufen heiß, aber das Verständnis bleibt kalt. Menschen lernen zwar, wie man Systeme bedient, aber der Aha-Moment bleibt aus. Es ist, als würde man die Bedienungsanleitung lesen, aber nie wirklich verstehen, warum das Ding überhaupt funktioniert. Das Ergebnis? Verständnislücken, die größer sind als der Grand Canyon. Und die kosten nicht nur Zeit und Nerven, sondern bremsen auch Innovationen aus. 

Nehmen wir mal Statistikprogramme: Klar, die meisten wissen, wie man Befehle eingibt, um Analysen durchzuführen. Aber was passiert im Hintergrund? Wie sieht die Struktur der Daten aus? Keine Ahnung! Wenn dann etwas schiefläuft, herrscht leider Ratlosigkeit. Und das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch richtig ineffizient. Was können wir also dagegen machen? 

Birkenbihl und die Bedeutung des Verstehens 

Vera F. Birkenbihl war nicht nur eine Pionierin der modernen Wissensvermittlung, sondern auch eine leidenschaftliche Verfechterin des Verstehens als Schlüssel zum Lernen. Ihre Methode, die sie oft als "gehirn-gerechtes Lernen" bezeichnete, basierte auf der Idee, dass Wissen nur dann wirklich wertvoll ist, wenn es verstanden und nicht bloß auswendig gelernt wird. 

Birkenbihl betonte, dass Lernen mehr ist als nur das Aufnehmen von Informationen. Es geht darum, Informationen so zu verarbeiten, dass sie in eine verständliche Struktur gebracht werden – ein Prozess, den sie als "Vernetzung" beschrieb. Diese Vernetzung, also das Verknüpfen neuer Informationen mit bereits vorhandenem Wissen, ermöglicht es uns, nachhaltiges Verständnis aufzubauen.  

Birkenbihl war überzeugt, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, komplexe Zusammenhänge zu verstehen, wenn die Informationen in einer “gehirn-gerechten” Weise präsentiert werden. Sie lehrte, dass es beim Lernen nicht darum geht, möglichst viele Fakten auswendig zu lernen, sondern darum, sich ein tiefes Verständnis zu erarbeiten. Wenn man etwas wirklich verstanden hat, kann man es auch erklären – und genau darin liegt der Kern ihrer Philosophie. 

Die Bedeutung von Modellkompetenzen in der Arbeitswelt 

Nur wer also etwas wirklich verstanden hat, ist in der Lage, es klar und verständlich zu erklären. Doch genau hier liegt ein häufiges Problem bei Schulungen. Viele Schulungen fokussieren sich rein auf die Anwendung neuer Technologien, lassen dabei jedoch die wichtigen Grundkompetenzen dahinter links liegen. Ohne ein tiefes Verständnis und analytisches Denken nutzen Mitarbeitende die Tools nur mechanisch – und das reicht bei Weitem nicht aus.  

Ein Paradebeispiel: Microsoft Access. Klar, man lernt die Basics – Datenbanken hier, Abfragen da. Wenn dann etwas anders ist als gewohnt, kommt man schnell an seine Grenzen, weil das grundlegende Verständnis für die zugrundeliegenden Datenmodelle fehlt. Und das ist ein klassisches Beispiel dafür, wie Schulungen oft an der Oberfläche kratzen, anstatt wirklich in die Tiefe zu gehen. Teilnehmende lernen die Bedienung eines Tools, ohne die zugrundeliegenden Modelle dahinter zu verstehen. Das führt dazu, dass sie die Ergebnisse, die das Tool liefert, oftmals nicht richtig interpretieren können und somit nicht in der Lage sind, das Tool auf neue und innovative Weise einzusetzen. 

Wie pushen wir Modellkompetenzen auf das nächste Level? 

Modellkompetenzen fördern? Ja, bitte! Aber nicht mit 08/15-Schulungen. Die Förderung von Modellkompetenzen erfordert gezielte Ansätze in der Bildung und Weiterbildung. Es braucht Programme, die nicht nur zeigen, welche Knöpfe man drückt, sondern auch, warum man sie drückt. Praktische Übungen, Fallstudien, Projekte – das ist der Stoff, aus dem wahre Kompetenzen gemacht sind. 

Und vergiss nicht: Weiterbildung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Regelmäßige Workshops und Auffrischungskurse, die sowohl technische Fähigkeiten als auch Grundkompetenzen behandeln sorgen dafür, dass Deine Skills immer scharf bleiben. Denn eines ist sicher: Die Welt dreht sich weiter, und wer stehen bleibt, fällt zurück. 

Eine ganzheitliche Schulungsstrategie implementieren 

Hier sind einige Schritte, die Dir helfen können: 

 Bedarfsanalyse: Bevor wir uns ins Abenteuer stürzen, müssen wir wissen, wo die Reise hingehen soll. Also: Schau Dir die aktuellen Fähigkeiten und Wissenslücken Deines Teams genau an. Wo fehlt’s? Wo klemmt’s? 

 Grundkompetenzen integrieren: Entwickle Schulungen, die über das simple „Drück den Knopf!“ hinausgehen. Analytisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten sind hier die Zauberwörter. Theoretische Unterrichtseinheiten, lebhafte Diskussionen und praktische Übungen bringen die grauen Zellen auf Touren. 

 Fokus auf Modellkompetenz: Sorge dafür, dass Deine Schulungen echte Aha-Erlebnisse bieten. Lass Dein Team Modelle erstellen, analysieren und kritisch bewerten. Reale Beispiele und knackige Fallstudien zeigen, wie man die Theorie in die Praxis umsetzt. 

 Kontinuierliche Weiterbildung: Die Reise endet nie. Implementiere ein System der kontinuierlichen Weiterbildung mit regelmäßigen Auffrischungskursen und Workshops. Halte Dein Team fit und neugierig – lebenslanges Lernen ist der Schlüssel zum Erfolg. 

 Evaluation und Anpassung: Die besten Pläne sind die, die sich anpassen können. Bewerte regelmäßig die Effektivität Deiner Schulungsprogramme und justiere nach, wo es nötig ist. Hol Dir Feedback und mach es noch besser. 

Externe Unterstützung? Aber klar 

Und falls du noch mehr Power brauchst: Die MaKe 360° Unternehmensanalyse ist dein bester Freund. Die umfassende Analyse von MaKe Management bietet einen ganzheitlichen Blick auf die Fähigkeiten und Kompetenzen Deiner Mitarbeitenden. Durch die Analyse werden nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch Grundkompetenzen und Modellkompetenzen identifiziert und bewertet. Mit diesen Erkenntnissen kannst Du gezielt Schulungsprogramme entwickeln, die sowohl die technischen als auch die grundlegenden Kompetenzen Deiner Mitarbeitenden fördern. 

Volles Potenzial voraus! 

Ohne Grundkompetenzen und Modellkompetenz können Mitarbeitende die vollen Vorteile neuer Tools und Technologien nicht ausschöpfen. Analytisches Denken, tiefes Verständnis von Zusammenhängen und die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen, sind die fundamentalen Fähigkeiten, die den Unterschied zwischen mechanischer Anwendung und echter Kompetenz ausmachen. 

Ohne diese Basis nutzen Mitarbeitende die Werkzeuge nur oberflächlich und sind nicht in der Lage, sie effektiv und kreativ einzusetzen. Die Herausforderung besteht also darin, Schulungen so zu gestalten, dass sie nicht nur das „Wie“, sondern vor allem das „Warum“ und „Was dann“ vermitteln. Durch die Förderung dieser Kompetenzen wird das Potenzial jedes Einzelnen maximiert und der Weg für innovative und fundierte Entscheidungen geebnet. In diesem Sinne, wie sieht Deine nächste Schulung aus? Zeit, nicht nur Tools zu lehren, sondern auch die Denkweise dahinter zu stärken. 

Denn nur so maximierst du das Potenzial deines Teams – und schießt Innovationen in den Orbit.

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